Gewinner im Wettbewerb „Firmenenergie 2019“

Gewinner im Wettbewerb "Firmenenergie 2019" | Haffhus | Pressemeldung

Am 24.09.2019 um 15.00 Uhr startete der Pitch der besten 10 Teilnehmer des bundesweiten Wettbewerbes „Firmenenergie 2019“ der mit einem Preisgeld von je 15.000 EUR für die ersten drei Plätze dotiert war auf dem Seminarschiff „Orca ten Broke“ in Berlin. Um 18:30 Uhr stand das Haffhus, einziger Pitchteilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern, als Gewinner im Wettbewerb von UnternehmensGrün, gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, fest.

Ökonomisch und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften

Die Hotel- und Ferienanlage Haffhus aus Ueckermünde am Stettiner Haff (Mecklenburg-Vorpommern) setzt voll auf Nachhaltigkeit: Hotel- und Wellnessbetrieb werden ausschließlich durch die eigene Strom- und Wärmeversorgung mit Solar, Wärmepumpen und Holz versorgt. Ausreichende Wärme- und Stromspeicher ermöglichen eine hundertprozentige Eigenversorgung. Bei seiner lokalen Energiewende nutzt das Haffhus die Möglichkeiten der Digitalisierung (Energie-App für Steuerung, zur Übersicht für die Mitarbeitenden und für Hotelgäste). Die Haffhus GmbH setzt mit dem Verleih von E-Bikes, E-Rollern und künftig E-Autos und E-Booten auch in der Mobilität ein Zeichen.

„Auch ein komplexer Betrieb wie unserer kann umfassend nachhaltig sein. Unsere Gäste werden da von Anfang an mitgenommen und informiert, denn sogar dort wo man es gar nicht erwartet, bei einer Sauna oder einem beheizten Pool etwa, ist Nachhaltigkeit möglich.“

, so Dirk Klein, mitverantwortlich für das Energiekonzept des Haffhus.

Eine begeisterte Jury

Die Vertreter der Jury waren von den besonders umfassenden und innovativen Lösungen des Unternehmens begeistert. Das Projekt ist besonders für diese Branche richtungsweisend.

Firmenenergie 2019

Felix Gruber (DBU).
© Foto: UnternehmensGrün | Stefanie Loos

Jurorin Dr. Kirsten Kubin (Head of Energy Efficiency, ÖKOTEC Energiemanagement GmbH) zeigte sich von der Vielzahl verschiedener Projekte beeindruckt: „Die Entscheidung aus unseren zehn Finalisten drei Sieger auszuwählen, war sehr schwer“, so Kubin. Juror Pascal Tsachouridis (Öffentlichkeitsarbeit, Naturstrom AG), der den Wettbewerb seit der ersten Stunde begleitet, sagte: „Es war auch für uns als Fachleute beeindruckend, was für umfangreiche Lösungen sich schon in der Praxis etablieren.“

Falsche oder fehlende politische Rahmenbedingungen?

Keynote-Sprecherin Dr. Simone Peter vom Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sagte angesichts der Finalisten:

„Der Wettbewerb von UnternehmensGrün mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat gezeigt, wie innovativ gerade die mittelständischen Unternehmen sind.“

Den Grund dafür, dass derlei Projekte noch nicht von einer breiten Mehrheit der KMU umgesetzt werden, sieht Peter in falschen Rahmenbedingungen: „Die Politik muss solche Firmen stärker unterstützen, um die Energiewende auch auf dem eigenen Betriebsgelände, im eigenen Unternehmen voranzubringen.“

Firmenenergie 2019

v.l.n.r.: Katharina Reuter (UnternehmensGrün), Simone Peter (BEE), Pascal Tsachouridis (Naturstrom AG).
© Foto: UnternehmensGrün | Stefanie Loos

Das sieht auch UnternehmensGrün-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter so: „Die ausgezeichneten Unternehmen leisten mit ihren Projekten einen großen Beitrag zur Energiewende. Technisch ist heutzutage vieles möglich, aber der Politik fehlt der Wille, beim Thema Firmenenergie die Steine aus dem Weg zu räumen. So behindern Vorschriften und komplizierte Besteuerungsmodelle den weiteren Ausbau dezentraler Lösungen mit Erneuerbaren Energien. Es ist Zeit, diese Bremsen zu lösen!“

Werbung für M-V über die Grenzen hinaus

Zu dem Erfolg gratuliert auch Landesenergieminister Christian Pegel:

„Ich freue mich sehr, dass Sie den bundesweiten Wettbewerb gewonnen haben. Mecklenburg-Vorpommern ist als Tourismusland und als Land der erneuerbaren Energien gleichermaßen bekannt. Das ,Haffhus‘ zeigt, wie Nachhaltigkeit und Tourismus Hand in Hand gehen können. Es erfüllt damit eine Vorreiterfunktion für die Branche in M-V. Gleichzeitig ist diese Auszeichnung eine schöne Werbung für M-V über die Grenzen unseres Bundeslands hinaus.“

 






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